Im dritten Quartal 2024 verzeichnet der vom Centro Studi & Cultura di Impresa von Ucimu-Sistemi per produrre erstellte Index der Werkzeugmaschinenaufträge einen positiven Trend bei einem Anstieg von 7,9 Prozent gegenüber dem Zeitraum von Juli bis September 2023. Der absolute Indexwert lag bei 52,7 (Basis 100 im Jahr 2021).
Die im Ausland aufgegebenen Bestellungen sind gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent gestiegen. Auf dem Inlandsmarkt verzeichneten die gesammelten Aufträge eine Zunahme von 4,3 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023.
Riccardo Rosa, Präsident von Ucimu, sagte: „Die Rückkehr zu einem positiven Auftragsindex nach sechs aufeinanderfolgenden Rückschlägen ist eine Nachricht, die zu begrüßen ist, da sie tatsächlich einen Trend unterbricht, der den Sektor schon viel zu lange begleitet hat“.
„Trotz allem“ – fuhr Riccardo Rosa fort – „bleibt die Situation aus mindestens zwei Gründen kompliziert. Vor allem, weil „das Vorzeichen Plus“ aus dem Vergleich mit einem der Quartale mit den niedrigsten jemals erzielten Aufträgen hervorgeht: Die Zeitspanne Juli bis September 2023 liegt in absoluten Zahlen kaum höher als die des gleichen Quartals 2020, dem Jahr der Pandemie. Damit ist klar, dass wir uns noch auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen.“
Und Rosa fügte hinzu: „Zum zweiten, weil bei Betrachtung des detaillierten Ergebnisses dieses Quartals eine deutliche Kluft zwischen dem Verlauf des Sektors der Werkzeugmaschinen zum Bearbeiten und Umformen von Blech und denen zur Spanabtragung besteht.“
Riccardo Rosa weiter: „Ich glaube, es ist das erste Mal, dass wir eine so detaillierte Betrachtung vorschlagen, aber es ist heute mehr denn je offensichtlich, dass sich der durch Ucimu vertretene Sektor mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt. Zum einen schaffen es die Unternehmen von umformenden Werkzeugmaschinen auf vielen Märkten zu arbeiten und vor allem die Nachfrage aus den unterschiedlichsten Sektoren abzufangen. Zum anderen sind die Unternehmen von abtragenden Werkzeugmaschinen in besonders komplizierte Kontexte verwickelt. Zu den Gründen für die großen Schwierigkeiten denen der Sektor abtragende Werkzeugmaschinen gegenübersteht, gehören sicherlich die starke ausländische Konkurrenz, vor allem aus Asien, und dann die große Unbekannte des Automobilsektors, die die Investitionen in neue Produktionstechnologien lahmgelegt hat, wie unter anderem die Krise, in der sich die gesamte deutsche Wirtschaft befindet, beweist.“
„Auch aus diesem Grund halten wir es für unerlässlich, dass unsere Regierungsbehörden weiterhin an internationalen Verhandlungstischen, und insbesondere in Europa, die Notwendigkeit hervorheben, Strategien zur Unterstützung des industriellen Wandels zu entwickeln, der durch den Kurswechsel desjenigen Sektors hervorgerufen wurde, der die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des alten Kontinents am stärksten beeinflusst hat, nämlich die Automobilindustrie. Es müssen Instrumente in Betracht gezogen werden, die die Umstrukturierung des europäischen verarbeitenden Gewerbes begleiten können, damit es unter Einhaltung der Kriterien des Green Manufacturing weiterhin Tätigkeiten und Arbeit in den Ländern der Union gewährleisten kann, grundlegende Elemente – zusammen mit dem Umweltschutz – für das Wohl der Bevölkerung.“
Riccardo Rosa fügte hinzu: „Das Elektroauto gut und schön, wie der Präsident von Confindustria, Emanuele Orsini, in der Versammlung von Assolombarda erinnert hat, aber warum nicht auch über eine breitere Palette von Technologien nachdenken, die – wenn richtig zusammengesetzt – das neue Mobilitätsmodell wirklich nachhaltig machen? Ich glaube, dass eine Aufgeschlossenheit diesbezüglich sicherlich der gesamten Produktionskette wieder Schwung verleihen könnte.“
„In der Hoffnung, dass unsere Vertreter in Europa zu diesem Punkt Stellung nehmen werden, möchten wir Minister Adolfo Urso auf die Notwendigkeit hinweisen kurzfristig die Übergangsmaßnahme 5.0 (Transizione 5.0) zu vereinfachen, um ihre Wirkung durch neue Investitionen in energiesparende Technologien zu entfalten.“
Abschließend forderte der Ucimu-Präsident: „Abgesehen von den Umständen erwarten die Unternehmer, dass die Regierung sofort einen Verhandlungstisch unter Einbeziehung der Vertreter des Sektors bezüglich industriepolitischer Maßnahmen einberuft, die ab 2025 das italienische verarbeitende Gewerbe begleiten soll, da Ende nächsten Jahres sowohl Transizione 4.0 als auch 5.0 abgeschlossen werden. Es dauert nicht mehr lange und wir müssen uns schon jetzt dafür einsetzen, wenn wir den Prozess der Entwicklung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie auch in naher Zukunft unterstützen wollen.“
Web:
www.ucimu.it