Mehr Qualität und Robustheit

Bei der neuen Technologie BrightLine Scan von Trumpf können der Roboter und der Laserscanner den Laserstrahl zeitgleich verfahren. © Trumpf
Bei der neuen Technologie BrightLine Scan von Trumpf können der Roboter und der Laserscanner den Laserstrahl zeitgleich verfahren. © Trumpf

Die neue Technologie „BrightLine Scan“ verbessert die Robustheit und Stabilität beim Schweißprozess und ermöglicht besonders gleichmäßige Schweißnähte. Mit dem Verfahren können Anwender den Laserstrahl über den Roboter und die Optik zeitgleich bewegen. Die maximale Blechdicke verdoppelt sich dadurch beim Wärmeleitschweißen.

Auf der Euroblech 2022 bringt Trumpf mit BrightLine Scan ein neues Verfahren für mehr Qualität und Robustheit beim Laserschweißen auf den Markt. Bislang konnten Anwender den Laserstrahl beim Schweißen ausschließlich über den Schweißroboter steuern. Bei der neuen Technologie lässt sich der Laserstrahl zudem auch über den Laserscanner bewegen. Diese Kombination aus Roboter und Scanner ermöglicht neben der Vorwärtsbewegung des Roboters auch eine weitere frei programmierbare Laserbewegung in jede beliebige Richtung.

Speziell entwickelte Leichtbauspiegel machen diese sogenannte „Oszillationsbewegung“ möglich. Dadurch lassen sich Frequenzen im Kilohertz-Bereich erzielen und die mögliche Blechdicke verdoppelt sich beim Wärmeleitschweißen von drei auf sechs Millimeter. Mit der neuen Technologie können Anwender die Anbindungsfläche der Bauteile, die direkt vom Laserstrahl aufgeschmolzen wird, je nach Anwendung individuell einstellen. Das steigert die Prozesssicherheit und Qualität der Bauteile.

Mit der zusätzlichen Strahlführung über den Scanner steigt außerdem die Toleranz des Verfahrens. „Mit BrightLine Scan zeigt Trumpf als Lösungsanbieter einmal mehr, dass wir die Anforderungen der Unternehmen aus der Blechfertigung im Blick haben. Unternehmen haben mit der Technologie bei ihrer täglichen Arbeit große Vorteile, da sie aufgrund der höheren Toleranzen beim Schweißen weniger Ausschuss produzieren und Zeit und Kosten sparen“, verspricht Trumpf Produktmanager Martin Geiger. Trumpf bietet die Technologie ab der Euroblech für seine Laserschweißmaschine TruLaser Weld 5000 an.

Die Fokussieroptik des Lasers lässt sich bei der Technologie BrightLine Scan von Trumpf frei programmieren. Trumpf stellt Anwendern die Parameter für alle gängigen Anwendungen zur Verfügung. © Trumpf
Die Fokussieroptik des Lasers lässt sich bei der Technologie BrightLine Scan von Trumpf frei programmieren. Trumpf stellt Anwendern die Parameter für alle gängigen Anwendungen zur Verfügung.
© Trumpf

Mehr Robustheit dank doppelter Strahlführung

Für die Bewegung des Laserstrahls über den Laserscanner sorgt bei BrightLine Scan die von Trumpf entwickelte, frei programmierte Fokussieroptik PFO 20. Diese haben die Trumpf Entwickler in die Schweißoptik des Roboters integriert. Die Kombination bei der Laserbewegung aus Roboter und Scanner steigert die Robustheit und Flexibilität beim Laserschweißen maßgeblich.

„Für ein hochwertiges Schweißergebnis mussten wir bislang den Laserstrahl direkt über der Schweißnaht plazieren. Schon bei Abweichungen unter einem Millimeter war das Bauteil oft unbrauchbar. Mit der zusätzlichen Strahlführung über den Scanner steigt die Toleranz des Verfahrens. Kleine Ungenauigkeiten bei vorausgehenden Arbeitsschritten lassen sich ausgleichen, etwa beim Biegen“, erklärt Geiger.

Einfache Programmierung und Anwendung

Dank der nahtlosen Integration von BrightLine Scan in die Schweißoptik des Roboters lässt sich die Schweißzelle von Trumpf wie gewohnt schnell und einfach programmieren. Trumpf stellt den Unternehmen in sogenannten TechSets die Parameter für alle gängigen Anwendungen zur Verfügung.

Unternehmen können BrightLineScan auch in der Offlineprogrammierung TruTops Weld der Schweißzelle nutzen. Dadurch lässt sich die Maschine programmieren, während sie Teile schweißt. „Kleine und große Stückzahlen lassen sich damit schnell und wirtschaftlich fertigen. Außerdem wirken wir dem Fachkräftemangel entgegen, da wir grundlegende Informationen zum Prozess direkt auf der Maschine speichern können“, so Geiger abschließend.

Da sich insbesondere Blechdicken bis sechs Millimeter prozesssicher verschweißen lassen, eignet sich die Technologie vor allem für Landwirtschafts- oder Baumaschinen. Aufgrund der hohen Präzision und Qualität der Schweißnähte lassen sich damit auch Produkte für die Möbelindustrie oder Batteriewannen für die Elektromobilität effizient herstellen. Darüber hinaus gehören Schaltschränke zu den klassischen Anwendungsfällen von BrightLine Scan.

Laserschneiden nachhaltiger

Auf der EuroBlech zeigt Trumpf mit dem Eco Cooler eine neue, nachhaltige Lösung, um Lasermaschinen während des Schneidvorgangs zu kühlen. Herkömmliche Kühlsysteme arbeiten mit chemischen Kältemitteln, sogenannten F-Gasen (Fluorinated gases). Der Kühlvorgang verbraucht viel Energie, außerdem belasten die F-Gase bei ihrer Entsorgung die Umwelt. Der Eco Cooler von Trumpf kühlt die Laserschneidmaschine mit reinem Wasser. Zudem spart er bis zu 80 Prozent Energie für die Kälteerzeugung und verzichtet komplett auf Schadstoffe.

In der Blechfertigung ist diese Lösung laut Trumpf bislang einzigartig. „Nachhaltigkeit entwickelt sich mehr und mehr zum Wettbewerbsfaktor – auch vor dem Hintergrund steigender Energiepreise. Um ihre Fertigung zukunftsfähig aufzustellen, sollten Blechfertiger klima- und umweltschonende Technologien einsetzen. Mit dem Eco Cooler unterstützen wir unsere Kunden, ihre Fertigung energie- und schadstoffsparend auszurichten. Wir sehen hier das Potenzial, den ökologischen Fußabdruck unserer gesamten Branche zu verbessern und dabei Kosten zu sparen“, fasst Stephan Mayer, Vorstand Werkzeugmaschinen bei Trumpf, zusammen.

Das Unternehmen hat den Eco Cooler zusammen mit dem Partner Efficient Energy entwickelt. Die Lösung ist ab der EuroBlech für die Trumpf-Laserschneidmaschinen der Serie 1000 bis 5000 erhältlich.

Euroblech Halle 26, Stand D51

Web:
www.trumpf.com