Mehr Nachhaltigkeit in der Stahlrohrbranche

Durch die Verwendung von XCarb-Stahlrohren können Verwender die globale CO2-Belastung durch ihre Projekte, Produkte und Endprodukte reduzieren. © ArcelorMittal
Durch die Verwendung von XCarb-Stahlrohren können Verwender die globale CO2-Belastung durch ihre Projekte, Produkte und Endprodukte reduzieren. © ArcelorMittal

ArcelorMittal bringt in Europa die ersten Stahlrohre der Branche mit geringer Kohlenstoffemission auf den Markt.

Die neuen Rohre werden aus recyceltem und nachhaltig gefertigtem XCarb-Stahl hergestellt, der von ArcelorMittal in Sestao, Spanien, in einem Elektrolichtbogenofen (EAF) unter Verwendung von mindestens 75 Prozent Stahlschrott gefertigt wird. Der dafür eingesetzte Strom stammt zu hundert Prozent aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne und wird über einen anerkannten Herkunftsgarantieplan geliefert. Anschließend wird das Rohmaterial in das 70 Kilometer entfernte Werk von ArcelorMittal Tubular Products in Legutio transportiert, wo aus dem Stahl die XCarb-Tubes hergestellt werden.

Mit nur 648 kg CO2e/t (e steht für Äquivalent) sind die Stahlrohre laut Hersteller die ersten auf dem europäischen Markt, deren CO2-Emissionen im Vergleich zu konventionell hergestellten Stahlrohren um bis zu 75 Prozent niedriger liegen. Eine Umweltproduktdeklaration (EPD) zur Berechnung der gesamten CO2-Belastung durch die Stahlrohre mit geringer Kohlenstoffemission bietet den Kunden volle Datentransparenz. EPDs sind öffentlich zugängliche Dokumente, die auf einer Ökobilanz-Methode basieren und von einer dritten Partei unabhängig zertifiziert wurden.

„Durch die Verwendung von recycelten und erneuerbar hergestellten XCarb-Stahlrohren können Kunden insbesondere aus den Bereichen Bauwesen, Landwirtschaft und Energie den globalen CO2- Fußabdruck ihrer Projekte, Produkte und Endprodukte reduzieren“, erläutert Adrian Alecu, Leiter Geschäftsentwicklung von ArcelorMittal Europe – Tubular Products, und ergänzt: „Damit unterstützen wir Unternehmen, die Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens und des europäischen Green Deal zu erfüllen und ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ Die Stahlrohre können unter anderem für Gebäuderahmen und Sprinkleranlagen, Solaranlagen, Windkraftanlagen, Gerüste oder Maschinen eingesetzt werden.

Der ArcelorMittal Stahlhandel ist der erste Kunde in Deutschland, der solche Profilrohre erhalten hat. „Hohlprofile aus der Erstproduktion wurden Mitte August eingelagert und sind ab sofort in unseren Niederlassungen zum Kauf erhältlich. Diese sind nach den XCarb-Trägern, die zentral für alle Niederlassungen am Standort Essen eingelagert wurden, nun die zweite Produktgruppe, die wir lagerhaltend für unsere Kunden anbieten können“, sagt Oliver Menrath, Chief Marketing Officer von ArcelorMittal Stahlhandel. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit ArcelorMittal Tubular Products einen weiteren Schritt in Richtung CO2-neutrale Stahlindustrie zu gehen“, fügt Olver Menrath hinzu. „Viele Unternehmen sprechen davon, bald CO2-reduzierten Stahl beziehungsweise Stahlrohre anbieten zu können. Bei uns ist das keine Zukunftsmusik mehr, wie die erste Lieferung nach Deutschland belegt“, betont Alecu.

Reiner Blaschek © ArcelorMittal
Reiner Blaschek
© ArcelorMittal

Reiner Blaschek wird CEO von ArcelorMittal Europe – Flat Products

Reiner Blaschek, CEO von ArcelorMittal Deutschland, übernimmt ab dem 1. Februar 2024 die Verantwortung für ArcelorMittal Europe – Flat Products, den europäischen Flachstahlbereich des Konzerns. Blaschek folgt damit auf Yves Koeberle, der den gesamteuropäischen Einkauf leiten wird. Die Nachfolge für Deutschland wird zu einem späteren Zeitpunkt, nach Validierung in den Aufsichtsratsgremien, kommuniziert werden. Reiner Blaschek: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit allen Teams in Europa, bin mir aber auch der enormen Herausforderung bewusst, die in einem äußerst schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfeld startet – vor allem vor dem Hintergrund der riesigen Transformationsprojekte. Nur gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den Werken und der Unterstützung der Politik können wir den Weg der Dekarbonisierung der Stahlherstellung erfolgreich gehen.“ Reiner Blaschek ist seit 1995 im ArcelorMittal-Konzern und seinen Vorläufern in unterschiedlichen Funktionen tätig. Zuletzt war er CEO von ArcelorMittal Deutschland und Vorsitzender der Geschäftsführung der Werke von Bremen und Eisenhüttenstadt.

Web:
germany.arcelormittal.com