5 Situationen, in denen sich Lohnrichten auszahlt

Probieren geht über studieren: Mit gerichteten Blechen werden Prozesse effizienter. Arku verspricht, die dafür passenden Maschinen verfügbar zu haben und Bleche auch im Lohn zu richten. © Arku
Probieren geht über studieren: Mit gerichteten Blechen werden Prozesse effizienter. Arku verspricht, die dafür passenden Maschinen verfügbar zu haben und Bleche auch im Lohn zu richten. © Arku

Ebene und spannungsarme Bleche stehen ganz oben auf der Wunschliste aller Blechverarbeiter. Abhilfe schafft hier das Richten der Bleche. Es lohnt sich, die Kosten und den Nutzen für diesen Schritt der Qualitätsverbesserung einmal gegenüber zu stellen. Besonders, wenn man (noch) keine eigene Richtmaschine besitzt. Wann sich das Richten im Lohn auszahlt, sei beispielhaft anhand von fünf Situationen gezeigt.

Wenn Einrichtarbeiten an den Schweißplätzen länger dauern als normal oder sich Winkligkeitsfehler an der Kantbank häufen, wenn Schweißbaugruppen nachgearbeitet werden müssen, weil sie außerhalb der Toleranz liegen, kann das an der Blechqualität liegen. Doch wie findet man heraus, ob eine bessere Blechqualität den Fertigungsprozess effizienter macht?

Probieren geht über studieren

Getreu dem Motto „Probieren geht über studieren“ lässt sich dies durch Lohnrichten schnell und pragmatisch testen. Ohne gleich in eine eigene Richtmaschine investieren zu müssen, kann man so ausgewählte Chargen richten und in die Fertigung einschleusen. Wichtig zu beachten ist dabei, dass die untersuchten Prozessschritte in der Produktion vor und während des Versuchs gewissenhaft erfasst werden. Durch Messungen von Zeit, Störungsanfälligkeit, Nacharbeitsstunden oder Maßabweichungen können mögliche Verbesserungen im Produktionsprozess durch eine gesteigerte Blechqualität quantifiziert und in Kosten umgerechnet werden.
Wichtig ist, die Auswirkungen auf den Produktionsprozess auch wirklich bis zum fertigen Produkt zu untersuchen, um auch die Auswirkungen auf Qualitästkosten durch Nacharbeit oder Ausschluss zu erfassen. Das Gespür des Fachmanns für den Nutzen des Richtens wird so mit klaren Fakten untermauert. Es werden so auch konkret die Stellen, die Produkte identifiziert, für die sich der Arbeitsgang Richten rechnet.
Umgekehrt wird es umso schmerzlicher klar: Setzt die Produktion konsequent auf den Einsatz gerichteter Bleche, so wird für den Schweißer oder den Bediener an der Maschine schnell offensichtlich, wenn plötzlich Teile mit geringerer Blechqualität geliefert werden. Zum Beispiel, wenn aus Kostengründen auf das Richten verzichtet wird: bisher stabile Prozesse werden teurer oder geraten ins Wanken.

Alexander Enke, Anwendungsberater Lohnrichten: „Wer einen Partner hat, der im Lohn richtet, ist auf der sicheren Seite.“ © Arku
Marco Krämer, Anwendungsberater Lohnrichten: „Wer einen Partner hat, der im Lohn richtet, ist auf der sicheren Seite.“
© Arku

Die kritische Stückzahl

Wenn der Produzent vom Nutzen oder von der Notwendigkeit des Richtens überzeugt ist, stellt sich die Frage, ob sich die Investition in eine Maschine rechnet oder das Richten als Dienstleistung wirtschaftlicher ist. Den nötigen Personal- und Investitionskosten der Richtmaschine sind im wesentlichen die Transportkosten und die Kosten für die Maschinennutzung gegenzurechnen. Kosten für Organisation, Energie oder Wartung lassen sich in einem ersten Schritt vernachlässigen . Mit diesen wenigen Größen lässt sich schnell überschlagen, welche Möglichkeit besser zum eigenen Produktspektrum passt.

Nichts ist so beständig wie der Wandel

Bei schwankenden Stückzahlen lohnt es sich fast immer, zuerst einmal auf das Lohnrichten zu setzen. Unter Unsicherheit ist der Aufwand hier – im Gegensatz zur Maschineninvestition – variabel mit der Stückzahl und somit kalkulierbar. Die Spezialisten im Richtzentrum sind mit den Ansprüchen der unterschiedlichsten Industrien vertraut und können so auch bei spontanen Aufträgen die gewünschte Qualität liefern. Sollten sich die Aufträge stabilisieren, so ist der Prozess bereits erprobt und es ist eine solide Basis für eine Maschineninvestition geschaffen. Das gilt erst recht, wenn weitere Aufträge mit Richtanspruch hinzukommen.
Selbst wenn sich der Kunde schnell für eine Maschineninvestition entscheidet, kann so die Zeit bis zur Maschinenlieferung bereits durch Lohnrichten überbrückt und die Blechqualität sofort verbessert werden.

Lohnrichten als Ergänzung

Jede Richtmaschine hat einen optimalen Richtbereich. Bei der Investition in eine Richtmaschine ist es daher sinnvoll, ein möglichst großes Spektrum der eigenen Blechteileproduktion abzudecken. Es ist jedoch nicht immer wirtschaftlich, das ganze Spektrum abzudecken. Die dafür höheren Investitionskosten in (möglicherweise sogar in mehrere Maschinen) lassen sich dann nicht mehr rechtfertigen. An der Stelle kommt das Lohnrichten wieder ins Spiel, das man ergänzend zur eigenen Maschine nutzen kann. Mit einem zuverlässigen Lieferanten hat der Kunde so für sein gesamtes Bearbeitungsspektrum die gewünschte Blechqualität. Wichtig ist dabei, dass das Lohnrichten optimal in die Prozesskette eingebunden und eine schnelle sowie zuverlässige Dienstleistung erfolgt.

Auf das Wesentliche konzentrieren

Vielleicht müssen der Blechbearbeiter richten, aber der Prozessschritt Richten passt einfach nicht in ins Geschäftsmodell? Oder es fehlen der Platz oder die Mitarbeiter, um diesen Prozessschritt in der Fertigung zu integrieren? Dann sollte er sich auch weiterhin auf das wesentliche konzentrieren. Es lohnt sich, die Dienstleistung durch den Spezialisten durchführen zu lassen.

Ein typisches Beispiel sind hier Stahlhändler. Deren Leistung ist es, gut gerichtete Platinen an ihre Kunden anzubieten. Sporadisch kann es jedoch zu Fehlproduktionen kommen und die Blechqualität der erzeugten Platinen genügt den Ansprüchen des Kunden nicht (mehr). Dann lässt sich dieser Prozessschritt sehr schlank über den Umweg „Richtzentrum“ realisieren, indem die Platinen einen Zwischenstopp zum Lohnrichten beim Richtspezialisten machen. Ein Plus für den Kunden, der perfekte Ebenheiten erhält, und den Stahlhändler, der die Platinen nicht verschrotten oder zu schlechten Preisen verkaufen muss.

Web:
www.arku.com