„Grüne“ Transformation bildet Grundlage für verbesserte Profitabilität

„Grüne“ Technologien als Anstoß für positive Entwicklungen © SMS
„Grüne“ Technologien als Anstoß für positive Entwicklungen © SMS

Die Dekarbonisierung der Industrie bleibt ein Wachstumsmotor. Ein wesentlicher Baustein ist die Wasserstofftechnik unter anderem zur Direktreduktion in der Roheisengewinnung. Nicht zuletzt dieser Entwicklung verdankt die SMS Group ein deutliches Plus bei Auftragseingang und Umsatz.

Die SMS group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Auftragseingang auf 4,6 Milliarden Euro erneut deutlich steigern können. Haupttreiber für diese starke Entwicklung waren die grüne Transformation der Stahl- und Metallindustrie sowie eine gute Konjunktur in Indien und in den USA. Auch der Umsatz stieg deutlich auf 3,1 Milliarden Euro (Vorjahr 2,6 Milliarden Euro).

„Hinter uns liegt erneut ein Jahr der weltweiten Krisenherde“, resümiert Burkhard Dahmen, CEO der SMS group. „Vor diesem Hintergrund war 2022 ein gutes Jahr, in dem wir unsere Zwischenziele trotz diverser Herausforderungen erreicht und das Unternehmen organisatorisch stark weiterentwickelt haben.“
Das Service-Geschäft konnte in Auftragseingang sowie Umsatz weiter gesteigert werden. Ziel bleibt es, den Service-Anteil am Gesamtumsatz bis 2027 auf 50 Prozent auszubauen. Zuletzt hat sich SMS von H2 Green Steel einen Service-Auftrag in Höhe von über 400 Millionen Euro über zwölf Jahre gesichert.
Im Ergebnis vor Steuern bewegte sich das Unternehmen im vergangenen Jahr aufgrund des russischen Angriffskriegs und dem damit verbundenen Ausstieg aus dem Russland-Geschäft mit 19 Millionen Euro nur knapp über dem Niveau des angepassten Vorjahreswerts (15 Millionen Euro).

Torsten Heising, CFO der SMS Group: „Der hohe Auftragseingang ist bemerkenswert, zumal die jüngsten Großaufträge darin noch nicht enthalten sind. Auf Basis der guten Auslastung wollen wir unsere Profitabilität in den nächsten Jahren konsequent steigern. Wir planen bereits für das laufende Jahr mit einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses.“

Die Netto-Liquidität lag bei 501 Millionen Euro. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr liegt in umfassenden Investitionen, unter anderem in das Service-Unternehmen Kaefer, den neuen SMS Campus in Mönchengladbach und neue Service-Werkstätten in den USA, begründet.

SMS bei Mission „#turningmetalsgreen“ voll auf Kurs

Bei den weltweiten Anstrengungen zur Dekarbonisierung der Stahl- und Metallindustrie kommt SMS eine Schlüsselrolle zu. Mit dem Bau des ersten klimaneutralen Stahlwerks in Schweden für H2 Green Steel und der Transformation des Hüttenwerks von Thyssenkrupp Steel in Duisburg hat SMS Group zuletzt innerhalb weniger Monate zwei Großaufträge mit einem Auftragsvolumen von zusammen mehr als 3 Milliarden Euro unterzeichnet.
„Unsere Mission lautet ‚#turningmetalsgreen‘. Die jüngsten Megaprojekte belegen unsere führende Marktposition und versetzen uns in die Lage, bei der Auftragsstruktur künftig eine sorgfältige Abwägung zwischen Equipment- und Service-Verträgen zu treffen. Da die grüne Transformation eng mit Service-Leistungen und digitalen Lösungen für nachhaltigere Anlagen zusammenhängt, haben wir mit unserer Strategie in den vergangenen Jahren die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung gestellt“, fasst Dahmen zusammen.

Innovation Hub gegründet

SMS hat die Investitionen in Innovationen im vergangenen Jahr auf 129 Millionen Euro gesteigert (Vorjahr: 96 Millionen Euro). Um die Produktentwicklung insbesondere bei den Dekarbonisierungs- und Umwelttechnologien zu beschleunigen, wurde ein „Innovation Hub“ gegründet.
Mit den beiden Joint-Venture-Unternehmen Primobius (Batterierecycling) und Boxbay (Hafenlogistik) hat SMS in den vergangenen Jahren die technologische Kernkompetenz im metallurgischen Anlagenbau erfolgreich auf neue Geschäftsfelder übertragen. Beide Unternehmen konnten jüngst ihre Marktreife mit ersten Aufträgen aus der Industrie unter Beweis stellen: Primobius hat im Berichtsjahr von Mercedes-Benz den Auftrag zum Bau einer Recyclinganlage für Lithium-Ion-Batterien am Standort in Kuppenheim erhalten. Und Boxbay hat einen Auftrag für ein vertikales, vollautomatisches Hochregallager in Busan, Südkorea unterzeichnet.

SMS mit positivem Ausblick

SMS erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen erneut gesteigerten Auftragseingang bis 6 Milliarden Euro. Der Umsatz 2023 soll auf über 3,5 Milliarden Euro zulegen.
Die Strategie für nachhaltiges, profitables Wachstum wurde bestätigt. Auf Basis der guten Auftragslage rechnet SMS für das laufende Geschäftsjahr mit einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses. Bis 2026 soll die EBTA-Marge 7 Prozent erreichen.
Zum 150-jährigen Jubiläum des Unternehmens eröffnet SMS den neuen Campus in Mönchengladbach, der für mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Arbeitsplatz der Zukunft bietet. Der Einzug erfolgt Ende des Jahres.

Web:
www.sms-group.com