Es grünt so …

(von links) Sandrina Sieverdingbeck, Geschäftsführerin Deumu (Deutsche Erz- und Metall-Union GmbH); Holger Kreetz, Uniper SE COO; Gunnar Groebler, Salzgitter AG CEO; Christian Stuckmann, Uniper SE VP Business Development Hydrogen © Salzgitter AG
(von links) Sandrina Sieverdingbeck, Geschäftsführerin Deumu (Deutsche Erz- und Metall-Union GmbH); Holger Kreetz, Uniper SE COO; Gunnar Groebler, Salzgitter AG CEO; Christian Stuckmann, Uniper SE VP Business Development Hydrogen © Salzgitter AG

Die Salzgitter AG und die Uniper SE haben einen Vorvertrag über die Lieferung und Abnahme von grünem Wasserstoff unterzeichnet. Dieser soll in der von Uniper geplanten Großelektrolyse produziert werden, deren Inbetriebnahme in Wilhelmshaven für 2028 vorgesehen ist. Der grüne Wasserstoff wird für das Programm „Salcos – Salzgitter Low CO2 Steelmaking“ benötigt und in der im Bau befindlichen Direktreduktionsanlage in Salzgitter zur Herstellung von nahezu CO2-neutralem Stahl eingesetzt.

Gegenstand des Vorvertrags sind unter anderem technische und kommerzielle Rahmenbedingungen der Wasserstofflieferung. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des deutschen H2-Kernnetztes und einer konkreten Pipelineroute von Wilhelmshaven nach Salzgitter könnte Uniper frühestens ab 2028 jährlich 20.000 Tonnen zertifizierten Grünen Wasserstoffs nach Salzgitter liefern. Diese werden mit Hilfe „Erneuerbarer Energien“ in der 200-MW-Elektrolyse produziert, die Uniper auf dem Gelände des ehemaligen Steinkohlekraftwerks in Wilhelmshaven errichten will. So wird ein erster Schritt zur externen Wasserstoffversorgung von Salcos unternommen, das in seiner ersten Stufe einen Wasserstoffbedarf bis 150.000 Tonnen jährlich hat. Eine Pipelineverbindung von Wilhelmshaven nach Salzgitter ist zwingend erforderlich und muss schnellstmöglich geschaffen werden. Hier müssen sich die Pipeline-Betreiber und die politischen Entscheidungsträger gemeinsam mit der Salzgitter AG und der Uniper SE dringend auf einen beschleunigten Fahrplan einigen.

Aufgrund des guten Zugangs zu erneuerbaren Energien, insbesondere aus den Offshore-Windparks in der Nordsee, der frühzeitigen Anbindung an das deutsche Wasserstoffpipelinesystem sowie der geplanten Wasserstoffspeicher in Norddeutschland ist Wilhelmshaven der ideale Standort für Unipers Green Wilhelmshaven Projekte. Geplant ist der Ausbau der Elektrolyse bis auf eine Leistung von 1 GW, die eine Wasserstoffproduktion von 100.000 Tonnen pro Jahr ermöglicht.

Der Salzgitter-Konzern verfolgt eine Carbon-Direct-Avoidance-Strategie und wird seinen CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren. Dazu wird im Salcos-Programm die traditionelle Stahlproduktion auf Kohlebasis über die Hochofenroute schrittweise auf die Direkt-Reduktions-Technologie (DRI-Produktion mit nachgeschaltetem EAF) umgestellt, bei der zunächst hauptsächlich Erdgas und zunehmend grüner Wasserstoff als Reduktionsmittel eingesetzt werden. Durch den Abschluss eines Vorvertrages mit Uniper ist der erste Schritt dazu vorbereitet.

Der Stahl- und Technologiekonzern Salzgitter AG möchte mit der Einführung seiner Grünstahlmarke Salcos seine Kunden dabei unterstützen, ihre Wertschöpfungsketten nachhaltig und transparent zu dekarbonisieren. Im Rahmen der Hannover Messe 2024 stellte das Unternehmen daher erstmals seine Grünstahlmarke Salcos vor. Damit erfolgt eine eindeutige Kennzeichnung CO2-reduzierter Stahlprodukte des Konzerns.
Zentraler Baustein und Markenversprechen der Grünstahlmarke Salcos ist deshalb die enge Orientierung an der Grünstahlkategorisierung des sogenannten Low Emission Steel Standard (LESS) der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Unter der Marke Salcos bietet der Salzgitter-Konzern ausschließlich physisch CO2-reduzierte Grünstahlprodukte der LESS-Kategorie C und besser an.

Web:
www.salzgitter-ag.com