Der Industriestrompreis muss schnell kommen – für alle

Die hohen Strompreise am Standort Deutschland belasten jede Industriesparte. © WSM
Die hohen Strompreise am Standort Deutschland belasten jede Industriesparte. © WSM

Der Industriestrompreis muss kommen. Und er muss schnell kommen. Darin stimmt der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) mit der IG Metall überein. „Aber er muss für alle kommen“, betonte der Verband am Aktionstag der Gewerkschaften (9. März) für bezahlbaren Industriestrom. „Wer den politisch gelenkten Strompreis auf ‚energieintensive Unternehmen‘ beschränkt, denkt zu kurz. Das wird die gefürchtete Abwanderung und den Verlust von Arbeitsplätzen nicht flächendeckend verhindern können“, unterstreicht WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer.

Christian Vietmeyer: „Wir brauchen einen politisch gelenkten Strompreis. Wer ihn aber auf ‚energieintensive Unternehmen‘ beschränkt, denkt zu kurz.“ © WSM
Christian Vietmeyer: „Wir brauchen einen politisch gelenkten Strompreis. Wer ihn aber auf ‚energieintensive Unternehmen‘ beschränkt, denkt zu kurz.“
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Begrenzung könnte „nicht energieintensiven“ Unternehmen den Stecker ziehen

Bezahlbarer, international wettbewerbsfähiger Strom ist für jedes mittelständische Stahl und Metall verarbeitende Unternehmen überlebenswichtig. Hohe Strompreise am Standort Deutschland belasten nicht nur energieintensive Branchen wie Stahl- oder Chemieindustrie, sie treffen jede Industriesparte.
Christian Vietmeyer: „Insbesondere die Stahl verarbeitenden Industrien in den Wertschöpfungsketten brauchen die Entlastung genauso dringend.“ Der WSM befürchtet, dass die Begrenzung auf ausgewählte Branchen bei vielen den Stecker ziehen könnte. Er spricht für rund 5.000 Unternehmen mit circa 500.000 Beschäftigten, von denen ein erheblicher Teil als „nicht energieintensiv“ eingestuft ist.

Politisch gesteuerte Begrenzung des Strompreises muss alle mitnehmen

„So viele Unternehmen sind bereits am Limit, viele leben von der Substanz“, betont Vietmeyer. „Die drohenden Folgen der finanziellen Überbelastung werden täglich stärker sichtbar: Weniger Investitionsspielraum, fehlende Mittel für die Transformation, geringere Wettbewerbsfähigkeit. Umso wichtiger ist die schnelle, politisch gesteuerte Begrenzung des Strompreises, die alle Industrieunternehmen mitnimmt. Ausnahmslos.“

Web:
www.wsm-net.de