Zwei Prozesse in einer Maschine

Durch die Siemens-Software „Create MyVirtual Machine“ kann ein digitaler Zwilling des Systems erzeugt werden. © Prima Additive
Durch die Siemens-Software „Create MyVirtual Machine“ kann ein digitaler Zwilling des Systems erzeugt werden. © Prima Additive

Auf der Messe in München stellte Prima Additive auf dem Siemens-Stand die Ianus Cell aus (Halle B6, Stand 302). Siemens ist ein wichtiger Partner für Prima Additive, der mit seinen Lösungen das große Potenzial der Ianus-Multiprozess-Roboterzelle erst ermöglicht.

Die Mehrprozess-Roboterzelle Ianus besteht aus einem Roboterarm und einer Laserquelle. Verfübbar ist ein Arbeitsraum von 1600 x 1200 x 700 mm. © Prima Additive
Die Mehrprozess-Roboterzelle Ianus besteht aus einem Roboterarm und einer Laserquelle. Verfübbar ist ein Arbeitsraum von 1600 x 1200 x 700 mm.
© Prima Additive

Die Verbindung der Technologien von Siemens und Prima Additive zeigt sich in der Entwicklung der Ianus-Zelle und besonders in der Abstimmung von Roboterarm und CNC durch die Sinumerik-Funktion „Run MyRobot / Direct Control“. Durch diese Funktion kann der Benutzer Maschine und Roboterzelle über eine einzige Steuerkonsole bedienen und vor allem die Programmierung des Roboters mit den typischen Befehlen einer Werkzeugmaschinensteuerung durchführen. Er muss also keine zusätzliche roboterspezifische Programmiersprache beherrschen. Darüber hinaus kann die Ianus-Zelle dank der Integration in die Siemens-Systeme, auf denen diese Plattform basiert, problemlos mit anderen im Unternehmen vorhandenen Maschinen vernetzt werden.

Auf dem Siemens-Stand wird die Ianus Cell mit einem Arbeitsraum von 1600 x 1200 x 700 mm in Betrieb zu sehen sein, ausgestattet mit der Funktion Laserschweißen, einem der vier Verfahren, die darauf laufen können: Neben dem Laserschweißen ist es beispielsweise möglich, sie für Direct Energy Deposition auf der Basis von Pulver oder Metalldraht als Ausgangsmaterial, aber auch für das Laserhärten zu nutzen.

Die Tatsache, dass diese Roboterzelleauch Prozesse außerhalb des Spektrums der additiven Fertigung auszuführen, zeugt den Wunsch des italienischen Unternehmens, seine jahrelange Erfahrung zu nutzen, um sich auf einem größeren Markt für fortschrittliche Laserlösungen zu positionieren.
Der Name der Maschine stammt vom römischen Gott Ianus mit seinen zwei Gesichtern. Dies weist darauf hin, dass die Roboterzelle Prima Additive Ianus so konfiguriert werden kann, dass sie zwei verschiedene Prozesse in derselben Maschine ausführt. So ist es möglich, von einer Anwendung zur anderen zu wechseln, indem einfach der am Roboterarm installierte Kopf getauscht wird, ähnlich einem Werkzeugwechsel, was die Gesamtflexibilität des Systems erhöht.

Darüber hinaus wird die Flexibilität des Systems durch die Möglichkeit der Installation verschiedener Laserquellen mit unterschiedlichen Wellenlängen in ein und derselben Maschine zu installieren. So lässt sich das System mit einem Infrarotlaser und einem blauen Laser ausstatten, um beide innerhalb desselben Prozesses zu verwenden, um jedes Metall effektiv zu bearbeiten und so fortschrittliche Multimaterialanwendungen zu ermöglichen.
Um das volle Potenzial dieser Lösung auszuschöpfen, kann die Siemens-Software Create MyVirtual Machine einen echten digitalen Zwilling des Systems schaffen. Dies hat sich als äußerst nützlich erwiesen, um die Konstruktionsarbeit in den Entwicklungs- und Optimierungsphasen der Maschine zu erleichtern, was die Markteinführungszeit eines Produktes erheblich verkürzt.

Web:
primaadditive.com