Mit dem Einbinden von Laserschneidern in seine Bearbeitungsanlagen für Stahl und Aluminium vollzieht Fagor Arrasate einen weiteren Technologiesprung. Mit dieser Technologie ergänzt die Kooperative ihre technischen Möglichkeiten, erschließt neue Geschäftsfelder wie Elektrofahrzeuge und steigert ihren Umsatz um 15 Millionen Euro.
Fagor Arrasate, ein Spezialist für die Entwicklung von Umformlösungen für Metalle und Verbundwerkstoffe, hat vor kurzem für die Bearbeitung von Metallband die Laserschneid-Technologie in sein Portfolio aufgenommen, was seine technischen Fähigkeiten ergänzt und es ihm ermöglicht, sich mit einem erweiterten Angebot auf dem Markt zu präsentieren.
Die in der baskischen Stadt Arrasate-Mondragón ansässige Kooperative hat vor kurzem bei der Danobat Group die Laserschneidtechnologie direkt vom Coil integriert. Das Unternehmen sieht die Beherrschung dieser Technologie und seine Erfahrung als Anreiz, sich neue Marktnischen zu erschließen, beispielsweise die Hersteller neuer Komponenten für E-Fahrzeuge, aber auch andere Sektoren wie Klimaanlagen, Stahltanks oder Haushaltswaren.
Durch Zusammenführen der Technologie, des Know-hows und der Expertise, die Fagor Arrasate bei der Realisierung des Danobat Projektes gewinnen konnte, vervollständigt das Unternehmen seine derzeitigen Aktivitäten im Bereich Entwicklung und Bau von Schneid- und Blechbearbeitungsanlagen und verleiht seinen technischen Fähigkeiten bei der Entwicklung von Laserschneidlösungen und Simulationssoftware einen entscheidenden Impuls. Durch die neuen Laserschneidanlagen rechnet die Kooperative für das Jahr 2024 mit einem zusätzlichen Jahresumsatz von 10 bis 15 Millionen Euro.
Das Projekt ist Teil der Zusammenarbeit, die Fagor Arrasate und die Danobat Group – die zu den Divisionen Industrieautomation und Werkzeugmaschinen der Mondragon-Genossenschaft gehören – vor einigen Jahren ins Leben gerufen haben, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten mit dem Ziel, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt zu stärken.
Was genau ist die Laserschneid-Technologie?
Aufgrund ihrer größeren Flexibilität bieten Laserschneidanlagen direkt vom Coil für bestimmte Marktsegmente, die keine hohen Produktionsraten erfordern – wie in den Nischenmärkten, die die Elektromobilität neu hervorbringt – eine Alternative zu konventionellen Schneidanlagen mit Presse:
Ausgestattet mit einer Laserschneidzelle lassen sich diese Anlagen besser an veränderte Produktionsanforderungen anpassen. Jedes beliebige Teil kann jederzeit auf einfache, flexible Weise gefertigt werden. Auch lassen sich auf diesen Anlagen verschiedene Materialien wie Stahl, Edelstahl und Aluminium ohne Werkzeugwechsel bearbeiten, selbst wenn diese vorlackiert und/oder mit einer Schutzfolie versehen sind.
Da zum Platinenschneiden keine Werkzeuge benötigt werden, lässt sich die Produktion binnen kürzester Zeit auf neue Referenzen umstellen, so dass die durch den Werkzeugwechsel bedingten Produktionsunterbrechungen entfallen. Auch bietet sie mehr Flexibilität bei der Herstellung komplex geometrischer Teile. Darüber hinaus entfallen das Magazin zum Lagern der Werkzeugsätze sowie die Erstinvestition und die laufenden Kosten für die Werkzeugwartung.
Eine Fertigung direkt vom Coil senkt die Produktionskosten, da der Materialeinsatz optimiert und der Abfall reduziert werden.
Schließlich fallen auch die Installationskosten deutlich niedriger aus, denn die Anlage ist kompakt gebaut und benötigt keine Gruben, hohen Gebäude oder Kräne für den Werkzeugwechsel.
Über Fagor Arrasate
Fagor Arrasate ist ein welttweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Fertigung maßgeschneiderter Lösungen für die Umformung von Stahl, Aluminium und Edelstahl auf Pressen, Stanzzentren, Schneid- und Coilverarbeitungsanlagen sowie bei Komplettlösungen zur Herstellung komplexer Bauteile aus Metall. Das Unternehmen hat sich zudem auf das Umformen von Verbundwerkstoffen, auf das Warm- und Kaltschmieden und die Warmumformung spezialisiert.
Fagor Arrasate ist ein Global Player. Zu seinen Großkunden zählen die weltweit wichtigsten Hersteller im Automotive Sektor wie die Volkswagen-Gruppe, General Motors, Ford, Stellantis und Tesla, strategische Zulieferer für diese Branche wie Gestamp und CIE, Unternehmen der Stahlindustrie wie Tata, Arcelor Mittal, Acerinox, Gonvarri und Bamesa sowie Unternehmen der Hausgerätebranche wie Bosch-Siemens, Whirlpool, Mabe, General Electric und Haier.
Dank seiner über 60jährigen Erfolgsgeschichte verfügt Fagor Arrasate über 6 Herstellerwerke, 5 Service Hubs, ein F+E+I-Zentrum und zahlreiche Vertriebsniederlassungen weltweit. Aktuell hält Fagor Arrasate in seinen Werken im Baskenland, in China, Mexiko, Deutschland und den USA 660 Arbeitsplätze. In den letzten Jahren betrug der durchschnittliche Jahresumsatz von Fagor Arrasate über 200 Millionen Euro; 85 Prozent der Produktion gingen in den Export.
Das Unternehmen ist Gründungsmitglied der Corporación Mondragon, einer der größten Konzerne Europas mit insgesamt 80.000 Mitarbeitern.
Web:
fagorarrasate.com
