Künftige Wertschöpfung durch Digitalisierung

Der Megamat kann problemlos in die Smart Factory eingebunden werden. © Meba
Der Megamat kann problemlos in die Smart Factory eingebunden werden. © Meba

Der Sägenhersteller Meba treibt die Digitalisierung voran. Das betrifft sowohl die eigenen Abläufe als auch die Meba-Produkte. So profitieren die Kunden gleich doppelt.

Als Spezialist für Fernwartung, Cloud- und IIoT sowie Monitoring-Technologien seit einem Vierteljahrhundert folgt der IIoT-, Hard- und Software-Spezialist Eurogard ebenso wie der Metall-Bandsägenhersteller Meba mehr denn je dem Leitspruch: Digitalisierung ist kein Selbstzweck; Digitalisierung muss Mehrwerte schaffen.

Mehrwerte heißt an dieser Stelle nicht nur Umsatzsteigerungen und Kostensenkungen, sondern auch Produkt- und Prozesserweiterungen. Der Zusatznutzen entsteht durch die konsequente Durchdringung und den strategischen Angang in allen Unternehmensbereichen.

Das bedeutet auch, dass alle Parteien Vorteile durch die Anwendung haben. Die Maschinen und Anlagen werden effizienter, die Aussagen der Servicetechniker fundierter, die Geschäftsmodelle umfangreicher und digitaler, die Wartungsarbeiten nutzenoptimiert, der Vertrieb effizienter und valider, Bestellungen schneller und automatisiert und so weiter.

Doch wie erreicht man das Ziel, das Potenzial der Digitalisierung voll auszuschöpfen? Mebas langjährige Erfahrung zeigt, dass man drei Dinge verstehen und anwenden sollte – unabhängig davon, wie klein oder groß, wie traditionell oder bereits digitalisiert das Unternehmen ist:

1. Digitalisierung ist eine Erweiterung der Produktpalette – vom Produktanbieter zum Serviceprovider
2. Fokus auf die Lösung menschlicher statt rein technischer Probleme
3. Daten dezentral sammeln und aufbereiten – ein notwendiger Innovationsmotor

Vom Produktanbieter zum Serviceprovider

Auf dem Weg der Digitalisierung verändert sich die Produktpalette. Die Digitalisierung ist nicht nur eine technische Erweiterung, sondern führt zu einer Neuausrichtung der Produktpalette. Viele Unternehmen bieten in ihrer Historie begründet bislang Produkte, zum Beispiel Maschinen an.

Durch die Digitalisierung kommen vielfältige Serviceprodukte hinzu. Das Verständnis hierüber macht sofort klar, dass umfassende Umstrukturierungen vonnöten sind, um das System funktional zu gestalten.
Das Fraunhofer IAO Stuttgart hat in einer Studie 2019 Handlungsempfehlungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) abgeleitet, die den Weg vom Produktanbieter zum Serviceanbieter über digitale Plattformen und Smart Services gehen möchten:

• Um den Wandel vom Produktanbieter zum Serviceanbieter zu vollziehen, ist es wichtig, eigene Strategien und Geschäftsmodelle zur Nutzung von Serviceplattformen zu entwickeln. Serviceangebote sollten einfach nutzbar und leicht verständlich sein.
• Um neue Smart Services überhaupt anbieten zu können, müssen valide Daten gesammelt, strukturiert und aufbereitet werden.
• Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen im Transformationsprozess frühzeitig einbezogen und qualifiziert werden.
• Der Datenschutz ist auch hier ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Digitalisierungsfahrplan des Metall-Bandsägenherstellers Meba © Meba
Digitalisierungsfahrplan des Metall-Bandsägenherstellers Meba
© Meba

Lösung menschlicher anstatt rein technischer Probleme

Eine Technologie allein ist noch keine Lösung. Und genauso lässt sich die E-Transformation nicht alleine über die IT-Abteilung steuern. IT-Bereiche und Fachbereiche sowie die Geschäftsführung müssen eng zusammenarbeiten, damit die Interessen aller Parteien Berücksichtigung finden und ein maximaler Gewinn erzielt wird.

Deshalb müssen die Verantwortlichen das gesamte Unternehmen „ins Boot holen“. Die meisten Unternehmen sind bereits die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung gegangen. Später stellen sie fest, dass der Erfolgsgrad der Umsetzung nicht nur von der Technologie abhängt, sondern auch von systemischen und strategischen Entscheidungen.

Besonders sinnvoll ist es, sich bei der Entwicklung zukunftsfähiger Digitalstrategien an den Kunden- und Mitarbeiterbedürfnissen zu orientieren und einen Transformationsfahrplan zu erstellen. Dieser legt die Ziele fest, bindet die Mitarbeiter ein und findet Lösungen für echte Probleme.

Wie der Weg in die Industrie 4.0 in einem Familienunternehmen, das gleichermaßen Wert auf Tradition und Innovation legt, optimalerweise in der Praxis aussehen kann, zeigt beispielhaft der Meba-Digitalisierungsfahrplan.

Die technologische Umsetzung ist bei Meba umklammert von strategischen Ansätzen. Dadurch wird der Mensch und sein Bedarf in den Mittelpunkt gerückt. Das ist richtig und wichtig, denn Daten und Technologie sind immer nur ein Vehikel. Die Lösung realer Probleme – und somit kommerzieller Mehrwert – entsteht durch die konsequente Optimierung ganzer Prozesse.

Klare Strategie zeigt den Weg

Der Weg in die Digitalisierung ist für Meba zukunftsweisend. Als Basis wurde zunächst eine klare Strategie festgelegt. Dabei mussten Fragen beantwortet werden wie: Was kann getan werden? Was muss getan werden und wie lässt sich dies auch wirtschaftlich bewerten? Um die Nutzenorientierung auch bei digitalen Produkten und Dienstleistungen im Auge zu behalten, war der Input von Kunden sehr wichtig.

Meba ist von der Annahme überzeugt, dass sich der Herausforderung der Digitalisierung früher oder später jeder stellen muss – Hersteller und Kunden – aber dies im positiven Sinne. Denn die Digitalisierung bietet Mehrwerte. Meba will diese herausarbeiten, in Lösungen umsetzen und seinen Kunden anbieten.

Um selbst nachhaltig effizienter zu werden, will das Unternehmen die Digitalisierung auch für sich einsetzen. Das heißt: Prozesse vereinfachen, sie beschleunigen und die Qualität steigern, und zwar mit Blick auf die gesamte Prozesskette: vom Lieferanten zu Meba und zum Kunden.

Die Eurogard-Lösungslandschaft © Eurogard
Die Eurogard-Lösungslandschaft
© Eurogard

Leichte Einbindung ins vorhandene Netz

Für Meba lagen die technischen Besonderheiten in der Erfassung, Weitergabe und Speicherung sowie der Verarbeitung von Maschinendaten. Unter der Überschrift „Mebaconnect“ hat das Unternehmen erste Digitalisierungs-Projekte umgesetzt. Sie geben dem Kunden die Möglichkeit, außerhalb der Säge erstellte Sägeprogramme über das Netz zu importieren oder Betriebsdaten der Maschine für Analysezwecke und Optimierung zu exportieren.

Dazu können kundeneigene oder mitgelieferte Programme verwendet werden. Ferndiagnose und Online-Unterstützung sind ebenfalls bereits im Einsatz und können die Maschinenverfügbarkeit signifikant erhöhen.

Passend zu den technischen Möglichkeiten hat Meba Servicepakete entwickelt, in die die Diagnose- und Online-Wartungssysteme sowie andere digitale Services sinnvoll integriert sind. Die Pakete unterscheiden sich im Servicelevel und im Umfang der inkludierten Serviceleistungen. Digitalisierung heißt, diese und neue Produkt- und Serviceprojekte nun konsequent auf allen Ebenen voranzutreiben.

Daten dezentral sammeln und aufbereiten

Daten als Schatz der Zukunft zu begreifen ist eine grundlegende Entscheidung. Ob die Daten in einer Cloud oder on premise, also auf lokalen Servern, gesammelt und verarbeitet werden, ist je nach Kundenwunsch anpassbar. Sie zu erfassen ist unverzichtbar, wenn man in Richtung Zukunftssysteme, Digitalisierung und letzten Endes Maschine Learning und KI denken möchte.

Eine IIoT-Plattform ist aber kein günstiges Rechenzentrum, sondern mit seinem speziell angepassten Funktionsumfang ein Grundstein für Smart Services. Die durchgängige Vernetzung von Maschinen und Sensoren bietet erst die Möglichkeit für komplett neue Geschäftsmodelle.

Die Datenerfassung und -aufbereitung ist aber ein Mittel und kein Selbstzweck. Sie ist entscheidend für geschäftliche Initiativen, Effizienz, Innovation und Wachstum. Anwendungen auf einer IIoT-Plattform lassen es beispielsweise zu, Prototypen schneller zu testen oder Geschäftsentscheidungen auf Echtzeit- oder historischen Daten zu stützen.

Ein riesiges Potenzial liegt auch in der Kombination fortschrittlicher Technologien, wie Machine Learning und der gigantischen Anzahl an Geräten, die heute und in Zukunft mit dem Internet of Things verbunden sind.
Hier bietet Eurogard mit den eigenen Cloud-Konnektoren und Edge Devices sowie der ebenfalls eigenen, in Deutschland gehosteten IIoT-Plattform „machine to value“ inklusive verschiedenster KPI-Visualisierungsmöglichkeiten und VPN-Software eine sehr breite technologische Basis.

Vorteile der Investition in digitale Zukunftssysteme
• Wissen generieren: Felddaten sammeln, visualisieren, auswerten
• Neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln
• Fernwartung optimieren
• Erkenntnisgewinn: Einsatzkonditionen der Produkte
• Fehleranalysen: Verständnis über Produktschwachstellen
• Betrachtung der historischen Daten
• Qualitätssteigerung: neue Wege der Produktbewertung
• Grundlage für Predictive Maintenance, Machine Learning, KI

 

 

Meba Metall- Bandsägemaschinen GmbH
Meba ist Spezialist für Metall-Bandsägemaschinen und hat sich seit Gründung 1958 vom handwerklich geführten Betrieb zu einem international agierenden Industrieunternehmen entwickelt. Heute bietet Meba seinen Kunden aus Handwerk, Metall- und Stahlbau genauso wie Groß- und Schwerindustrie eine komplette Produktpalette an nutzenorientierten Einzelsägen, Komplettanlagen mit Materialhandling und Längenmess-Systemen in nahezu allen Automatisierungsgraden genauso wie vernetzte Sägelösungen und die dazugehörigen Dienstleistungen.
Zu den Dienstleistungen des Unternehmens gehört es auch, bereits von der Erstberatung über die Planung, Konstruktion, Umsetzung des Projektes, Inbetriebnahme, Ersatzteilservice bis hin zur nachhaltigen Betreuung der Sägelösungen für die Kunden da zu sein. Auch in der digitalen Welt behält Meba die Nutzenorientierung im Blick – denn Digitalisierung soll jedem etwas bringen.

Eurogard
Langfristige, vertrauensvolle und zufriedene Kundenbeziehungen sind die Kernelemente des Selbstverständnisses der Eurogard-Verantwortlichen. Seit mehr als 25 Jahren gestalten sie das Thema Digitalisierung möglichst passgenau für die Kunden. Zu diesen gehören neben verschiedensten Maschinen- und Anlagenbauern auch der Pharma- und Biotechbereich.
Das tiefe technische Verständnis der Mitarbeiter von der Hardware über die SPS-Technik bis zu Big-Data-Applikationen befähigt Eurogard, Mehrwerte für eine breite Kundenbasis zu generieren. Mit zertifizierten PMP-PMI-Projektmanagern bietet das Unternehmen zudem ein reibungsloses, vollumfängliches Projektmanagement: Beratung, Planung, Ausführung, Service, Inbetriebnahme, Qualifizierung und Schulung – alles aus einer Hand.

 

Web:
www.meba-saw.de
www.eurogard.de