Vom Draht zur Vollgewindeschraube

Die 420 mm langen Vollgewindeschrauben werden im konstruktiven Holzbau in zunehmend größeren Stückzahlen verwendet. © Amba
Die 420 mm langen Vollgewindeschrauben werden im konstruktiven Holzbau in zunehmend größeren Stückzahlen verwendet. © Amba

Auf der Wire 2022 stellt Amba erstmals die neue All-in-one-Maschine für die Fertigung von Vollgewindeschrauben von 420 mm Länge mit 10 mm Außendurchmesser direkt vom Coil vor. Mit einem Durchsatz bis 80 Stück pro Minute setzt sie einen neuen Maßstab.

Die neue All-in-one-Maschine von Amba ist die weltweit erste, die bis zu 420 mm lange und 10 mm dicke Vollgewindeschrauben in einem Durchgang direkt vom Coil zum fertigen Produkt formt. © Amba
Die neue All-in-one-Maschine von Amba ist die weltweit erste, die bis zu 420 mm lange und 10 mm dicke Vollgewindeschrauben in einem Durchgang direkt vom Coil zum fertigen Produkt formt.
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Die neue Anlage arbeitet nach dem von Amba entwickelten All-in-one-Prinzip: Alle Prozessschritte vom Abwickeln, Richten und Ablängen des Drahtes über das Formen des Kopfes bis zum Walzen des Gewindes erfolgen in derselben Maschine. Dabei erzielt sie eine Taktzahl von mehr als 80 Stück pro Minute.

420 mm lange Vollgewindeschrauben werden im konstruktiven Holzbau in zunehmend größeren Stückzahlen verwendet. Hintergrund ist der aktuelle Trend, dass immer mehr Gebäude in Holzbauweise entstehen. Im Süden Deutschlands war dies schon lange üblich, mehr und mehr werden Gebäude auch im Norden aus Holz gebaut. Die neue Maschine ermöglicht es den Herstellern von Schrauben, sowohl Voll- als auch Teilgewindeschrauben mit hoher Taktzahl direkt vom Draht zu produzieren und so den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Georg Haas, der Vertriebsleiter von Amba, erläutert, warum das Unternehmen die neue Maschine entwickelt hat: „In unseren All-in-one-Maschinen ist der Durchlauf deutlich höher als bei Anlagen, die auf einzelne Bearbeitungsschritte – zum Beispiel das Walzen – spezialisiert sind: Die Teile müssen nicht mehr einzeln zugeführt, eingespannt, bearbeitet und entnommen werden. So geht die diskontinuierliche Fertigung in eine quasi kontinuierliche über. Das bringt in einigen Anwendungen eine Steigerung der Produktivität um eine Größenordnung.“

Die erste Maschine für die Herstellung von 420 mm langen Vollgewindeschrauben wird in Kürze an einen Kunden in Deutschland ausgeliefert, weitere Aufträge sind bereits erteilt.

Zahlen & Fakten
Die Aachener Maschinenbau GmbH – meist „AMBA“ genannt – wurde im Jahre 1908 im Umfeld der Aachener Nadelindustrie gegründet, die seinerzeit weltweit renommiert war. Seitdem hat sich das Unternehmen zum international anerkannten Spezialisten für Maschinen zur Kaltumformung von Bauteilen aus Metall entwickelt. Heute stellt Amba übrwiegend Spezialmaschinen für die Produktion langer Bauteile her, deren Querschnitt sich über die Länge verändert – so zum Beispiel von Schrauben mit einer Länge zwischen 60 und 2.500 mm sowie von Rohren und Speichen. Mit dem All-in-one-Prinzip ist Amba laut Selbstauskunft der weltweit einzige Hersteller von Maschinen, der die kontinuierliche Fertigung langer oder komplexer Teile in einer einzigen Maschine realisiert: Vom Halbzeug – sei es Draht oder Rohr – bis zum fertigen, verpackten Produkt laufen alle Prozessschritte in einer Maschine ab. Am heutigen Stammsitz des Unternehmens in Alsdorf in der Nähe von Aachen arbeiten 80 Mitarbeiter in Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Kundendienst.

Web:
www.amba.de