Technologische Herausforderungen und neue Arbeitswelten

Technologische Herausforderungen in der Stanztechnik, die Suche nach Fachkräften und die Zukunft des Arbeitens standen im Mittelpunkt des 13. Kongresses Stanztechnik am 17. und 18. April in Dortmund. © KIST
Technologische Herausforderungen in der Stanztechnik, die Suche nach Fachkräften und die Zukunft des Arbeitens standen im Mittelpunkt des 13. Kongresses Stanztechnik am 17. und 18. April in Dortmund. © KIST

Technologische Herausforderungen in der Stanztechnik, die Suche nach Fachkräften und die Zukunft des Arbeitens standen im Mittelpunkt des 13. Kongresses Stanztechnik am 17. und 18. April in Dortmund.

Zu dem intensiven und lebhaften Branchentreffen im Kongresszentrum der Westfalenhallen waren rund 250 in- und ausländische Teilnehmer aus Produktion, Entwicklung, Konstruktion, Forschung und Lehre gekommen. Ganz vorne Professsor Dr. Hartnut Hoffmann, Vorgänger von Professor Dr. Wolfram Volk an der TUM und einstiger Herausgeber der bbr. © KIST
Zu dem intensiven und lebhaften Branchentreffen im Kongresszentrum der Westfalenhallen waren rund 250 in- und ausländische Teilnehmer aus Produktion, Entwicklung, Konstruktion, Forschung und Lehre gekommen. Ganz vorne Professsor Dr. Hartnut Hoffmann, Vorgänger von Professor Dr. Wolfram Volk an der TUM und einstiger Herausgeber der bbr.
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Innovationen aus der Fertigungstechnik, vor allem aus dem Maschinen- und Werkzeugbau sowie die Themen „Elektromobilität“, „Smart Tooling“ und „Vernetzte Prozesse“ bildeten Schwerpunkte der Fachvorträge. Am zweiten Kongresstag nahmen Ansätze und Diskussionen über die zukünftigen Herausforderungen der Arbeitswelt und wie Unternehmen sich hierauf vorbereiten können großen Raum ein.

Zu dem intensiven und lebhaften Branchentreffen im Kongresszentrum der Westfalenhallen waren rund 250 in- und ausländische Teilnehmer aus Produktion, Entwicklung, Konstruktion, Forschung und Lehre gekommen. Zahlreiche Unternehmen der Stanztechnik stellten zudem bei einer thematisch breit gefächerten Ausstellung im Foyer aus.

Fertigungstechnologie: Innovationen und Austausch

Beim Thema „Elektromobilität“ standen die Fertigung neuer Bauteile für die Automobilindustrie und die daraus resultierenden umformtechnischen Herausforderungen im Vordergrund. Vorträge zum „Smart Tooling“ drehten sich unter anderem um Werkzeugkonzepte zum Feinschneiden, die Möglichkeiten, die die additive Fertigung birgt, und die virtuelle Werkzeugerprobung.
Mit dem Transport von Bauteilen durch Folgeverbundwerkzeuge sowie den Vorteilen einer ganzheitlichen Optimierung von Abläufen beschäftigten sich Beiträge zum Schwerpunkt „Vernetzte Prozesse – Planung, Simulation und Überwachung“.

Neue Arbeitswelten: New Work

Der Dienstagvormittag stand im Zeichen der sich verändernden Arbeitswelt und ihrer Anforderungen an die Unternehmen. Wie Arbeitgeber Mitarbeiter finden, halten und langfristig motivieren können, erklärte Thomas Kamphausen, Finanzvorstand und Arbeitsdirektor der Schuler Group GmbH. Megatrends im Personalbereich und die Chancen hieraus beschrieb Andreas Herthun, Leiter der MAN-Academy der MAN Truck & Bus SE.
Die anschließende Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfram Volk, Inhaber des Lehrstuhls Umformtechnik und Gießereiwesen der TU München, vertiefte das Thema. Neben den beiden Referenten diskutierten Mathias Bihler, geschäftsführender Gesellschafter der Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, Bernhard Jacobs, Geschäftsführer des Industrieverbands Blechumformung, und Achim Kuhli, Geschäftsführer der Bruderer GmbH, eine Reihe von Aspekten, mitunter durchaus kontrovers.
Alarm am Abend

Unfreiwillig sportlich wurde es bei der Abendveranstaltung in der Signal-Iduna-Arena, der Spielstätte des BVB Dortmund. Bereits kurz nachdem das Menü begonnen hatte, mussten die Teilnehmer ihre lebhaften Gespräche unterbrechen, da sie ein Feueralarm zum Verlassen des Stadions aufforderte. Da es sich um eine fehlerhaft ausgelöste Meldung handelte, konnte das Networking nach kurzer Unterbrechung wieder aufgenommen werden – teilweise bis spät in die Nacht.
Der 14. Kongress Stanztechnik ist für den 8. und 9. April 2024 geplant.

Kompetenz- und Innovationszentrum für die Stanztechnologie Dortmund e.V. (KIST):

Das KIST versteht sich als Technologiekatalysator in der Stanztechnikbranche und Förderer der Personalentwicklung von Maschinenführern und Führungskräften. Unter anderem werden Fachschulungen und -lehrgänge angeboten. Das Zentrum beschäftigt etwa 10 Mitarbeiter. Initiator und Vorstandsvorsitzender des KIST ist Adolf Edler von Graeve, der vorher mehr als 40 Jahre geschäftsführender Gesellschafter der Bruderer GmbH Deutschland war.
Der Verein wurde 2005 mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds, der nordrhein-westfälischen Landesregierung und der Stadt Dortmund als innovatives Modellprojekt gegründet. Rund 100 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum sowie dem europäischen Ausland und den USA zählen zu seinen Mitgliedern.
International bekannt ist das KIST auch als Veranstalter des Kongresses Stanztechnik, der europaweit führenden Fachveranstaltung der Branche, die es seit 2009 zusammen mit der Technischen Universität München veranstaltet.

Web:
kist-do.de/index.php/de/