Optische Prüfung von Filterrohren zur effizienten Qualitätssicherung

Querschnitt eines exemplarischen Filterrohrs © Imess
Querschnitt eines exemplarischen Filterrohrs © Imess

Bei der industriellen Fertigung ist die Qualitätssicherung bedeutend, besonders in Branchen, in denen Produkte für kritische Anwendungen hergestellt werden. Filterrohre – auch als Kantenspaltfilter oder Spaltfilter bekannt – spielen unter anderem bei der Wasseraufbereitung eine entscheidende Rolle, da sie durch ihre Bauart den Eintritt von Fremdmaterial, wie Sand, in den Innenraum verhindern, ohne dabei den Wasserfluss zu behindern. Daher müssen sie über eine maximale offene Filterfläche verfügen und resistent gegen Korrosion sowie Ablagerungen sein. Zur Wahrung der Qualität präsentiert Imess aus Witten ein optisches System, um die Windungsgeometrie des Bauteils zu überprüfen.

Dank des Einsatzes einer hochauflösenden Kamera und der Anwendung intelligenter Bildauswertungsalgorithmen entfällt die traditionelle manuelle Prüfung der Rohre, die zu Ineffizienz und potenziellen Ungenauigkeiten führen kann.

Betrachtung der Windungsgeometrie im Kamerabild © Imess
Betrachtung der Windungsgeometrie im Kamerabild
© Imess

Die Windungen des Filterrohrs werden durch die eingesetzte Hinterleuchtung, die sich im Rohr befindet, deutlich im Kamerabild sichtbar. Gemeinsam bewegen sich Kamera und Beleuchtung entlang des sehr schmalen Filterrohrs. Um die Prüfung bei Bauteilen mit einem minimalen Innendurchmesser von 18 mm zu ermöglichen, wurde die Beleuchtung extra aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Die entwickelte Software ermittelt anhand der Bildaufnahmen die Geometrie der Windungen und gleicht diese mit den Sollwerten und zulässigen Toleranzen ab. Nach Beendigung der Messung werden Toleranzüberschreitungen und eine Abwicklungsgraphik der Geometrie in der bedienungsfreundlichen Software dargestellt. Die Ergebnisse können gemeinsam mit der Auftragsnummer sowohl an das kundenseitige System übertragen als auch im tabellenkalkulationsfähigen CSV-Format gesichert werden.

Die Software ermöglicht die Eingabe von Solldaten und Toleranzen und stellt die Prüfergebnisse intuitiv dar. © Imess
Die Software ermöglicht die Eingabe von Solldaten und Toleranzen und stellt die Prüfergebnisse intuitiv dar.
© Imess

Das Prüfkonzept ermöglicht die Erkennung selbst kleinster Unregelmäßigkeiten und Defekte. Dies ermöglicht eine frühzeitige Intervention und minimiert das Risiko von fehlerhaften Produkten, die später teure Rückrufe oder Ausfälle verursachen könnten. Die optische und somit berührungslosen Prüfung steigert die Produktionsgeschwindigkeit, ohne Kompromisse bei der Genauigkeit einzugehen. Die detaillierte Aufzeichnung der Messergebnisse ermöglicht eine Rückverfolgbarkeit und erleichtert die Einhaltung von Qualitätsstandards.

Über dieses System hinaus entwickelt das Team aus Ingenieuren, Softwareentwicklern und Technikern seit 25 Jahren individuelle, auf die Prüfaufgabe zugeschnittene Mess- und Prüfsysteme als Inline-Lösungen sowie Einzelmessstationen unter anderem für die Feder-, Metall- und Kunststoffindustrie sowie kundenspezifische Anwendungen.

Web:
www.imess.com