Individueller Stahlbau unter besten Luftbedingungen

Schweißarbeiten bei Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf © Sülzle Stahl
Schweißarbeiten bei Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf © Sülzle Stahl

Auf dem deutschlandweiten Stahlfertigungs- und Stahlhandelsmarkt ist Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf eine feste Größe. Das Unternehmen im erzgebirgischen Ehrenfriedersdorf nahe Chemnitz gehört seit 2018 zur Sülzle-Gruppe. Die Unternehmensgruppe mit 29 Standorten in Deutschland und Frankreich ist das Ergebnis einer beeindruckenden Firmenentwicklung, die bereits 1880 im württembergischen Rosenfeld begann.

In Ehrenfriedersdorf werden seit 1958 Stähle bearbeitet und ausgeliefert. Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf ist breit aufgestellt und unterstützt Kunden aus allen Bereichen der Metallbranche: Industrie, Handwerk und Handel.

Die die Leistungen von Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf umfassen
Handel von Stabstahl, Formstahl, Blechen, Baustahl, Zubehör und technische Gase

Anarbeitung, wie das Zuschneiden von Stählen sowie weitere Bearbeitung von Material mittels Bohren, Fräsen, Abkanten, Schleifen, Strahlen oder Schweißen

Stahlbau,zum Beispiel die Herstellung von Stahlkonstruktionen im Bereich des Anlagenbaus und der Energieversorgung

Dienstleistungen, wie Kundenberatung, Projektbetreuung, Baunebenleistungen und Werkstoffprüfungen

Vor allem im Bereich Stahlbau hat sich das Unternehmen auf individuelle Kundenlösungen spezialisiert. Alexander Heßmann, Leiter Technik im sächsischen Unternehmen, erklärt: „Individueller Stahlbau ist ein wichtiger Teil unseres Geschäftes. Man kann sagen, dass kaum ein Auftrag zwei Mal ausgeführt wird.“ So wird Baustahl für den weltweiten Einsatz in Umspannwerken, Gießereien oder Siloanlagen verarbeitet. Der Stahl von Lieferanten aus Deutschland und Europa werden größtenteils per Schweißarbeiten (MAG) in Form gebracht. Pro Jahr laufen mehrere Tausend Tonnen Stahl durchs Unternehmen.

Zudem agiert Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf als Generalunternehmer (GU) für Projekte von Industrie- und Handwerksbetrieben. In Ehrenfriedersdorf sind etwa 90 Mitarbeiter beschäftigt – davon neun Auszubildende. In der Metallbaufertigung arbeiten derzeit 26 Schweißfachleute.

Das Schichtenlüftungsprinzip im Novus Airtower © Novus
Das Schichtenlüftungsprinzip im Novus Airtower
© Novus

Optimierung der Arbeitsabläufe

Im Zuge des Beitritts zur SülzleGruppe gab es in den Jahren 2019/20 bedeutende strukturelle Veränderungen. Die Fertigung, die bis dato auf drei Fertigungshallen verteilt war, wurde in einer einzigen Halle untergebracht. Ziele der Maßnahme waren primär die Erhöhung der Fertigungseffektivität sowie die Optimierung der Arbeitsabläufe.

Allerdings brachte die Konzentration der Fertigung einen unerwünschten Nebeneffekt mit sich – der Anteil von Schweißrauch und die Feinstaubbelastung stieg in erheblichem Maße an. „Für die Schweißer selbst kein Problem, da sie PSA-Ausrüstungen mit Frischluftzufuhr verwenden“, erklärt Alexander Schröter, Betriebsleiter bei Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf. „Doch alle anderen Mitarbeiter in der Fertigungshalle benötigten ebenfalls geeignete Maßnahmen um die Verunreinigung der Atemluft so gering wie möglich zu halten. Bei der ständig steigenden Anzahl an Schweißarbeiten stiegen auch die Menge an Schweißrauch und Feinstaub enorm an. Und da uns der Schutz unserer Mitarbeiter äußerst wichtig war und ist, befassten wir uns mit dem Einsatz von Abluft- bzw. Absaugtechnik“.

Der technische Leiter Alexander Heßmann evaluierte fortan den Markt und bewertete unterschiedliche Lösungsansätze.

Eine komplette Hallenabsaugung kam aus architektonischen Gründen nicht in Frage. Dies hätte einen kompletten Umbau der inneren Gebäudekonstruktion und Heizungsanlage bedeutet – und Investitionen in Höhe eines Neubaus.

Festinstallierte Absauganlagen mit entsprechender Arbeitsplatz-Erfassung wurden getestet und als unzureichend empfunden. Sowohl das schwierige Handling der Erfassungselemente als auch die fehlende Mobilität der Filteranlagen waren Gründe, diesen Weg nicht weiter zu gehen.

Die dritte Lösung waren sogenannte Filtertürme. Hier wurden Anlagen von insgesamt fünf unterschiedlichen Anbietern evaluiert.

Alexander Heßmann und Alexander Schröter (von links) vor einem von drei NOVUS-Airtower-Anlagen © Novus
Alexander Heßmann und Alexander Schröter (von links) vor einem von drei NOVUS-Airtower-Anlagen
© Novus

Filtertürme sorgen für saubere Luft

„Der Einsatz von Filtertürmen erwies sich für uns als die ideale Lösung. Und auch wenn sich die Leistungsparameter der verschiedenen Anbieter nur wenig unterscheiden, gaben wir der Novus air GmbH aus mehreren Gründen den Zuschlag“, sagt Alexander Heßmann.

Die Leistungen rund um die Filtertürme des Typen Novus Airtower gaben den Ausschlag. „Allen voran stand eine hervorragende fachliche Beratung“, erzählt Alexander Schröter und ergänzt: „Die wussten einfach, wovon sie sprechen“. Doch nicht nur die bilateralen Umstände, sondern auch technische Faktoren gaben den Ausschlag für die Novus Airtower. Aufgrund der eingesetzten Schichtenlüftungsprinzips, bei dem die Umgebungsluft von oben angesaugt und unten gereinigt ausgegeben wird, sind erhebliche Einsparungen von Heizkosten möglich. Alexander Heßmann: „Wir nutzen Heizstrahler unterhalb der Deckenstruktur in der Fertigungshalle. Die abgegebene Wärme wird von den Filtertürmen eingesaugt und fließt in Knie- oder Hüfthöhe wieder in die Halle. So konnten wir Heizenergie in Größenordnungen bis 40 Prozent in den kalten Monaten einsparen.“

Das Angebot eines „Rundumprogramms“ inkl. zusätzlicher Leistungen wie das Novus-Sicherheitspaket, automatisierter Partikelmessung oder den Einsatz von Ringleuchten zur Filterbelegungsanzeige war ein weiteres Plus für die Anlagen der Novus air.

Die Möglichkeit einer einmonatigen Testphase gab schließlich den Ausschlag für das Unternehmen aus Coswig.
Jani Mäkelä, geschäftsführender Gesellschafter der Novus air GmbH, ergänzt: „Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf hatte bereits Erfahrungen mit Filtertürmen an einem anderen Standort und war anfangs etwas skeptisch. Durch eine ausführliche Beratung konnten wir Herrn Heßmann überzeugen, die Anlagen zu testen.“

Anfang 2022 wurden bei Sülzle Stahl Ehrenfriedersdorf drei Novus Airtower mit je einem Volumenstrom von 20.000 m³/h installiert. Für einen maximal energieeffizienten Betrieb erhielten die Filtertürme außerdem ein optionales Effizienzpaket. Durch die Ausstattung mit modernen EC-Ventilatoren erreichen die Anlagen einen bis zu 40 Prozent niedrigeren Stromverbrauch – gleichzeitig sank die Schallemission um rund 10 dB(A).

„Die Filtertürme funktionieren nachweislich“, sagt ein zufriedener Betriebsleiter Alexander Schröter. „Wir haben während der laufenden Produktion die Türme für zwei Stunden ausgeschaltet und anschließend eine Partikelmessung durchgeführt. Dann wurden die Airtower wieder in Betrieb genommen und kurz danach wieder Partikelmessungen gemacht. Die zweite Messung ergab, dass sich der Anteil der Partikel bedeutend reduziert hatte und sogar weit unter dem gesetzlich zulässigen Grenzwert lag.“ Die Ergebnisse beruhten auf einem Testservice, den Novus angeboten hatte.

Ein Nebeneffekt ist die Beseitigung des Schleifstaubes. Diese größtenteils aus Feinstpartikeln bestehende Emission konnte ebenfalls nachweislich gesenkt werden. „Es ist schon erstaunlich, wie effektiv der Einsatz der Filtertürme ist“, schließt Alexander Schröter ab. „Ohne die eingeschalteten Absauganlagen wäre die komplette Fertigungshalle voller Nebel. Doch vor allem die Schadstoffe, die man nicht sieht, sind die gefährlichen, da sie die Blut-Luft-Schranke im menschlichen Organismus überwinden und so beträchtliche Auswirkungen auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter haben können. Mit den Filtertürmen schützen wir sie nachweislich vor Schweißrauch und Feinstaub.“

Web:
www.novusair.com