Automatische und manuelle Lagerbereiche mit einem System steuern und bedienen – bei SchwarzwaldEisen im badischen Lahr ist das die Realität. Möglich machen dies zwei Kasto-Lösungen: Das Lagerverwaltungssystem Kastologic sowie die App Kastologic mobile. Der Stahlhändler vereinfacht und beschleunigt damit seine Prozesse, minimiert die Fehlerrate und kann sämtliche Chargen lückenlos nachverfolgen.
„Wir leben Stahl“: Unter diesem Motto hat sich die Schwarzwald-Eisenhandel GmbH & Co.KG – oder kurz SchwarzwaldEisen – zum führenden Stahlhändler in Baden entwickelt. Die Wurzeln des in vierter Generation familiengeführten Betriebs reichen zurück bis ins Jahr 1870.
Seit 1966 befindet sich der Hauptsitz in Lahr, weitere Standorte besitzt SchwarzwaldEisen in Freiburg im Breisgau, Bad Säckingen und Karlsruhe. Mit Tochterunternehmen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und der Schweiz ist der Spezialist mittlerweile auch überregional aktiv – und immer wieder kommen neue Niederlassungen hinzu. Rund 120.000 Tonnen Material setzt die Gruppe pro Jahr in etwa um.
„Wir setzen konsequent auf ein organisches Wachstum und eine dezentrale Organisation“, erklärt Dr. Steffen Marco Auer, der gemeinsam mit seinem Bruder Ingo Wolfgang Auer als Geschäftsführer die Geschicke von SchwarzwaldEisen leitet. „Statt einem großen Standort betreiben wir mehrere regional tätige Filialen, die nah am Kunden und damit auch schnell und flexibel lieferfähig sind.“
Eine funktionierende Kommunikation zwischen den einzelnen Außenstellen und eine gut durchorganisierte Logistik sind für den Betrieb eines solchen Netzwerks wichtige Voraussetzungen. „Wir versuchen daher, alle Niederlassungen nach einem ähnlichen Prinzip aufzubauen, um bewährte Prozesse und Technologien standortübergreifend anwenden zu können und Schnittstellen möglichst gering und einheitlich zu halten“, fährt Auer fort.
Bevorzugter Partner für die Lagertechnik
Dieser Ansatz zeigt sich auch in der Lagertechnik. Hier vertraut SchwarzwaldEisen auf die Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG als bevorzugten Partner. Am Hauptsitz in Lahr etwa sorgt seit rund acht Jahren ein automatisches Langgutlager vom Typ Unicompact 3.0 für eine schnelle und effiziente Ein- und Auslagerung der bis zu sechs Meter langen Profile, Rohre und Vollmaterialien.
SchwarzwaldEisen bietet seinen Kunden ein Sortiment von rund 10.000 Artikeln, hauptsächlich Baustahl, Edelstahl und Aluminium. „Davon sind etwa 70 bis 80 Prozent der Bestellungen angearbeitetes Material“, berichtet Geschäftsführer Auer. Dieses wird im eigenen Maschinenpark entsprechend der Kundenwünsche vorbereitet und anschließend versandt.
Handelt es sich um Langgut, stellt das Kasto-System mit einem Regalbediengerät (RBG) die benötigten Artikel mit kurzen Zugriffszeiten nach dem Prinzip „Ware-zum-Mann“ an einer von zwei Auslagerstationen bereit. Bleche hingegen bewahrt das Unternehmen in einem separaten, manuell bedienten Lagerbereich auf.
„Unsere Kunden erwarten von uns schnelle, fehlerfreie und rückverfolgbare Lieferungen“, skizziert Steffen Auer die Herausforderungen. „Um dies sicherzustellen, sind wir auf eine einfache, übersichtliche und zuverlässige Steuerung unseres gesamten Materialflusses angewiesen.“ SchwarzwaldEisen setzt dafür standortübergreifend auf das Warenwirtschaftssystem (WWS) eNVenta.
Das Lager in Lahr ist daran über eine eigens geschaffene Schnittstelle angebunden – genau wie zwei weitere automatische Kasto-Lagersysteme in Niederlassungen in Karlsruhe und im Westerwald. „Das sorgt für eine einheitliche Auftragsverwaltung und hohe Bestandstransparenz“, erklärt Auer.
Das WWS übermittelt die jeweiligen Auftragsdaten elektronisch an das Lagerverwaltungssystem Kastologic, das wiederum die Auslagerung der benötigten Artikel am entsprechenden Standort veranlasst. Sämtliche Prozesse lassen sich lückenlos rückverfolgen, Bedien- und Zuordnungsfehler sind nahezu ausgeschlossen.
Manuelle Lagerung war anfällig für Fehler
Anders sah es in der Vergangenheit in den manuell bedienten und papiergeführten Blechlagern aus, erinnert sich Auer: „Aufgrund der hohen Artikelvielfalt kam es hier durchaus manchmal zu Verwechslungen, Mitarbeiter entnahmen zum Beispiel das falsche Blech oder die falsche Menge – und am Ende bekam der Kunde unter Umständen nicht das, was er bestellt hatte.“ Auch das Auffinden der benötigten Ware war in den langen Regalreihen nicht immer einfach.
Die Verantwortlichen bei SchwarzwaldEisen suchten deshalb nach einer Möglichkeit, auch diese Lagerbereiche in das intelligente elektronische Steuerungssystem zu integrieren. „Wir haben dafür zwei Wettbewerber verglichen und uns ziemlich schnell für Kasto entschieden“, erläutert Auer.
Die räumliche Nähe zu dem Säge- und Lagertechnik-Spezialisten, der seinen Hauptsitz im wenige Kilometer entfernten Achern hat, sei aber nicht der einzige Grund gewesen. „Natürlich ist es vorteilhaft, mit Partnern in der Region zusammenzuarbeiten, die bei Bedarf auch schnell vor Ort sein können“, betont der Geschäftsführer. „Genauso wichtig waren uns aber die umfassende technische Kompetenz von Kasto und die Bereitschaft, individuell auf unsere spezielle Situation einzugehen.“
Gemeinsam mit dem Stahlhändler analysierten die Kasto-Experten die Voraussetzungen am Standort und im gesamten Unternehmen bis ins Detail und entwickelten eine Lösung, um alle Lagerbereiche in einer einheitlichen und durchgängigen Steuerung abzubilden. Verwendet wir dafür unter anderem Kastologic mobile, eine plattformunabhängige und mobile Variante von Kastologic.
Die Software ermöglicht es, die wichtigsten Funktionen des Lagerverwaltungssystems auf tragbaren Endgeräten wie Tablets und Smartphones zu nutzen – unabhängig von fest installierten Bedienpulten, wie sie etwa im Automatiklager UNICOMPACT vorhanden sind. „Damit können wir beispielsweise das Langgutlager flexibel und ortsungebunden steuern“, erklärt Steffen Auer. „Aber viel wichtiger ist: Wir sind nun in der Lage, auch unsere manuell bedienten Blechlager mit Kastologic zu verwalten.“
Auftrags- und Artikeldaten immer griffbereit
Dank Kastologic mobile haben die Mitarbeiter im Lager jederzeit Zugriff auf Auftrags- und Artikeldaten. Beim Auslagern der Bleche führt das System den Benutzer zum entsprechenden Lagerplatz und gibt die benötigte Menge vor.
Die Lagerfächer sind mit QR- und Barcodes ausgestattet. Scannt der Anwender diesen mit seinem Mobilgerät, kann er unter anderem die Entnahme bestätigen oder eine Nachbestellung auslösen, falls sich der Vorrat dem Ende zuneigt. Sämtliche Informationen stehen im Lagerverwaltungs- und damit auch im Warenwirtschaftssystem zur Verfügung – maßgeschneiderte Schnittstellen machen dies möglich.
„Das Ergebnis ist ein einheitlich steuerbarer und lückenlos transparenter Materialfluss“, summiert Auer. „Wir haben weniger Fehler bei der Kommissionierung, können schneller und effizienter arbeiten und einzelne Chargen problemlos nach- und rückverfolgen.“
Mit dem neuen Lagerverwaltungskonzept konnte Kasto bei SchwarzwaldEisen nicht nur als Maschinenlieferant, sondern auch als Lösungsanbieter punkten. „Wir haben von Kasto ein maßgeschneidertes, software-basierendes System bekommen, das völlig unabhängig von den bestehenden Lagern funktioniert und für weitere Standorte beliebig skalieren lässt – eine bemerkenswerte Leistung“, findet Auer.
Das Konzept überzeugt auf ganzer Linie – und zwar so gut, dass SchwarzwaldEisen es in Zukunft auch an seinen anderen Niederlassungen anwenden will. „Wie gesagt versuchen wir, wo immer es geht, Prozesse zu vereinfachen und zu vereinheitlichen und überflüssige Schnittstellen zu vermeiden“, sagt Auer. „Das hilft uns, auch standortübergreifend noch effizienter und transparenter zu werden.“
Ist etwa ein bestellter Artikel in einer bestimmten Zweigstelle nicht auf Lager, ist er im System schnell lokalisiert und kann unter Umständen von einem anderen Standort angeliefert werden. „Letztlich profitieren von dieser Organisation nicht nur wir, sondern vor allem auch unsere Kunden – das ist für uns die Hauptsache“, ist der Geschäftsführer begeistert.
Auch der Service überzeugt
Ein weiterer Pluspunkt des Kasto-Systems ist für die Verantwortlichen bei SchwarzwaldEisen die hohe Verfügbarkeit. „Sowohl das Lager als auch das Steuerungssystem sind fernwartefähig. Bei Bedarf kann Kasto jederzeit auf die Software zugreifen und Störungen schnell und unkompliziert beheben.“
Durch die räumliche Nähe sind die Service-Experten allerdings auch kurzfristig vor Ort – „ein zusätzlicher Bonus, den so auch nicht jeder Hersteller bieten kann“, findet Auer. Die gute Partnerschaft mit Kasto sei deshalb neben der überzeugenden Technik und dem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend gewesen, den gemeinsam eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten. „Wir sind mit der Zusammenarbeit rundum zufrieden und überzeugt, dass davon beide Unternehmen nachhaltig profitieren.“
Kasto in Kürze
Die Kasto-Gruppe mit Sitz im badischen Achern (Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG) ist auf Säge, Lager- und Automatisierungstechnik für Metall-Langgut und Blech spezialisiert. Das Unternehmen ist ein weltweiter Markt- und Technologieführer für Metallsägemaschinen, halbautomatische und automatische Langgut- und Blechlagersysteme, automatische Handlingseinrichtungen für Metallstäbe, Bleche und Zuschnitte sowie die dazugehörige Software. Mit mehr als 175 Jahren Erfahrung zählt Kasto zu den ältesten Familienbetrieben in ganz Europa. 170 Patente, mehr als 140.000 in alle Welt gelieferte Sägemaschinen und über 2.200 installierte Automatiklager zeugen vom Erfolg des Unternehmens. Neben einem Zweigwerk im thüringischen Schalkau verfügt Kasto über Niederlassungen in England, Frankreich, Singapur, China, der Schweiz und den USA sowie Vertriebs- und Servicepartner in vielen weiteren Ländern.
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